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31.07.

Macht. Freiheit. Menschsein.
Salzburger Festspiele

31.07. Macht. Freiheit. Menschsein.
Salzburger Festspiele

„Die Macht der Vergebung“

Wie ein roter Faden durchzieht das Thema Macht das Programm der SALZBURGER FESTSPIELE 2017, genauer die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Facetten der Macht. Die Macht der Kunst, aber auch die Macht des Verzeihens, politische Macht und Gewalt, Ohnmacht und Widerstand. In Mozarts La Clemenza di Tito geht es um die Macht des Vergebens. In Aida um die Macht des Eroberers, die Ohnmacht der Besiegten. In Lady Macbeth von Mzensk geht es um die starke Frau, die sich mordend gegen das System der Unterdrückung wehrt. In Bergs Wozzeck um den Aufschrei der unterdrückten Kreatur. Und in Lear, einer der besten Opern des 20. Jahrhunderts, stellt Aribert Reimann – frei nach Shakespeares Vorlage – dar, wie Gewalt und verblendeter Machtanspruch zur totalen Zerstörung einer Familie führt.

La Clemenza di Tito erzählt die Geschichte des Königs Titus, der auf den rauchenden Trümmern seines Palastes zwei Attentätern verzeiht, die ihm mit einem Brandanschlag nach dem Leben getrachtet hatten. Eine solche Haltung scheint in unserer auf Vergeltung und Rache ausgerichteten Welt kaum realisierbar. Doch ohne Vergebung bleiben wir ewig Gefangene der Konsequenzen unserer Handlungen.

Aber gibt es nicht auch Taten, die schlicht unverzeihlich sind? Hat Hannah Arendt Recht, wenn sie fordert, dass dem wahrhaft Bösen nicht verziehen werden darf? Oder verhält es sich doch so, wie Jacques Derrida schrieb – dass einzig das Unverzeihbare wirklich nach Verzeihung ruft?

Begrüßung:

Helga Rabl-Stadler, Präsidentin der Salzburger Festspiele

Referenten:

Svenja Flaßpöhler, Philosophin und Autorin

Reinhard Haller, Psychiater und Gerichtsgutachter

Gregor Maria Hoff, Fundamentaltheologe

Moderation und Gesprächsführung: Michael Kerbler

Ort: Schüttkasten, Salzburg. Altstadt. Herbert-von-Karajan-Platz

Datum: 31.07.2017

Beginn: 10:00 Uhr

Anmeldung unter office@festspielfreunde.at erforderlich