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11.06.

Wiener Festwochen - Die Salongespräche
You never look at me from the place I see you.

11.06. Wiener Festwochen – Die Salongespräche
You never look at me from the place I see you.

Der Satz You never look at me from the place I see you stammt aus einem Werk Jacques Lacans, eines berühmten französischen Psychiaters und Psychoanalytikers, das den Titel „Die Linie und das Licht“ trägt. Zwischen dem Auge und dem Blick des Betrachters besteht eine Beziehung. Die Erwartungshaltung des Beobachters, der uns nicht bewusste Wunsch, was wir zu sehen erhoffen, beeinflusst das Ergebnis, nämlich was unser Auge dann tatsächlich zu erkennen meint. Schon aus diesem Grund erscheint es sinnvoll den Beobachtungsstandort zu wechseln, um seine eigene Sichtweise zu überprüfen. „Der weibliche Blick auf die Realität“ scheint den titelgebenden Satz in einen Vorwurf zu verwandeln. Aber an wen richtet sich der Vorwurf, der – in die Alltagssprache übersetzt – lautet: „Du machst Dir nie die Mühe, dich auch nur ein einziges Mal in meine Situation zu versetzen.“

Darüber und über die Möglichkeiten, wie Kunstformen – ob Theater, Performances oder Tanz – dabei helfen können einen Perspektivenwechsel vorzunehmen, der hilft einen spezifisch weiblichen Blick auf die Realität zu werfen, geht es im vierten Salongespräch. Sigalit Landau, eine israelische Bildhauerin, Videokünstlerin und Installationskünstlerin trifft die israelisch-amerikanische Choreographin Yasmeen Godder und den deutschen Regisseur, Schriftsteller, Theaterautor und Schauspieler Franz Xaver Kroetz zu einem Gespräch, das Michael Kerbler leitet.

Am Samstag, den 11.Juni 2016 um 11 Uhr.

Ort: FESTWOCHENZENTRUM im KÜNSTLERHAUS,  Akademiestraße 13 – 1010 Wien