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14.02.

Schamlose Gesellschaft – überbewerteter Sex
Elia Bragagna, Sexualtherapeutin

14.02. Schamlose Gesellschaft – überbewerteter Sex
Elia Bragagna, Sexualtherapeutin

Während auf der einen Seite die Pornofizierung der Gesellschaft weiter um sich greift, ob in der Werbung, Musikvideos oder in der Mode, macht sich – nicht nur in Langzeitpartnerschaften – Langeweile in Europas Schlafzimmern breit. Die Ankündigung, es sei „das Viagra für Frauen“ gefunden, sorgte für anhaltende Schlagzeilen in den Medien. Ein wesentlicher Unterschied wurde dabei übersehen. Während der Wirkstoff Sildenafil beim Mann Erektionsschwächen beseitigen hilft, soll die gepriesene Pille für die Frau deren Lustpegel heben. Per Dauermedikation obendrein.

Was läuft falsch auf der Beziehungsebene? Besteht gar zwischen der Hypersexualisierung der Gesellschaft, dem nachlassenden gegenseitigen Begehren und der steigenden Zahl sexueller Störungen ein Zusammenhang? Oder ist die Antwort noch viel einfacher: die Bedeutung der Sexualität in Paarbeziehungen wird schlicht überbewertet. Es sind eben andere Aspekte, die bedeutender für eine erfüllende Partnerschaft sind als die erreichte Sexfrequenz. Im Gespräch mit Dr. Elia Bragagna benennt Michael Kerbler einerseits Gefahrenquellen, die ein erfülltes Liebesleben in Frage stellen. Andererseits soll im Gespräch die partnerschaftliche Beziehung ganzheitlich gesehen werden, um das gegenseitige Begehren jenseits der sexuellen Dimension zu stärken.

Michael Kerbler im “Zeit. Gespräch” mit Dr. Elia Bragagna