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10.10.

Literaturnobelpreis an Peter Handke
Im Gespräch mit Michael Kerbler

10.10. Literaturnobelpreis an Peter Handke
Im Gespräch mit Michael Kerbler

Dem Schriftsteller Peter Handke wurde heute der Nobelpreis für Literatur zuerkannt. Peter Handke zählt als Schriftsteller und Übersetzer zu den bekanntesten zeitgenössischen deutschsprachigen Autoren. Nach seiner Kritik an Sprach- und Bewusstseinsschablonen befasste sich Handke vor allem mit der Entfremdung zwischen Subjekt und Umwelt. Frühwerke wie „Publikumsbeschimpfung“ und „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ machten ihn in den späten 1960er Jahren schlagartig bekannt.

Als ihm von der Universität Salzburg die Ehrendoktorwürde verliehen wurde, sagte Rektor Heinrich Schmidinger in seiner Laudatio, dass Handkes Werk – neben jenem von Ingeborg Bachmann – von Beginn an und durchgehend eine der dezidiertesten Friedensschriften der modernen Literatur sei. In vielen wiederkehrenden Variationen erkundet Handke in Romanen, Erzählungen, Theaterstücken, Gedichten und in den Editionen die Bedingungen und Möglichkeiten einer humanen Existenz. “Ich verstehe alle Täter, Amokläufer, Krieger. Aber die einzige Vision, die ich kenne, ist die Versöhnung. Warum ist kein Frieden? Warum ist kein Frieden?” So Handke wörtlich.

Handke sagt über sich selbst, er sei ein “Auferstehungsbildersehnsüchtiger.” Und ergänzt: “Es gibt im Grunde keine herrlichere Tätigkeit, auch keine herzlichere, und im Abstand mehr befriedigendere, als das Schreiben es sein kann. Es ist etwas Wunderbares!”

IM GESPRÄCH. Heute um 21:00 Uhr im Programm Ö1.