David Steindl-Rast ortet ein wachsendes Bedürfnis nach Spiritualität, sowohl in Europa als auch in den USA, wo er seit mehr als 60 Jahren als Benediktinermönch lebt. Sinn-Suchende trifft er verstärkt in der jungen Generation jener Wirtschaftsmanager, die erkennen, dass die Grenzen des Wachstums erreicht sind. Bei der jungen Generation hat er sich im Namen ihrer Eltern und Großeltern entschuldigt. Zitat. „Wir Älteren haben so viel verpatzt und die Welt zu dem gemacht, was sie heute ist”, sagte er und ergänzt: “Was wir mit unserer Erde machen, ist Selbstmord”.
Auch Papst Franziskus spart in seiner jüngsten Enzyklika nicht mit Kritik an der Zerstörung der Umwelt, die er mit der Kritik an sozialem Unrecht, das sich in der Welt ausbreitet, ursächlich verbunden sieht. Seine Botschaft lautet: die Bewahrung des Planeten muss stets zusammen mit der Bekämpfung von Armut gedacht werden.
Welche Welt werden wir hinterlassen, wenn es keine Kursänderung in Politik und Wirtschaft, aber auch auf Konsumentenseite gibt? Welche Wege stehen uns offen, um die dringend notwendige Änderung unseres Lebensstils, was Umweltzerstörung und Ressourcenverbrauch angeht, zu vollziehen und nachhaltig zu leben. Und wie können uns Achtsamkeit und Spiritualität dabei helfen, unseren Blick auf die Welt zu schärfen und die zu erkennen, die unserer Solidarität bedürfen.
Dieses Gespräch, das wie alle Gespräche dieser Sendereihe auf Initiative des “Kulturvereins Schloß Goldegg” im historischen Rittersaal aufgezeichnet wird, wird am Montag, den 12.Oktober um 23.40 Uhr, am 13.Oktober um 14.55 Uhr und um 12.30 Uhr am 16.10. 2015 auf ORF III gesendet.