hören
sehen
lesen
event
22.06.

ZEIT. GESPRÄCH mit Christian Felber
Ethischer Welthandel

22.06. ZEIT. GESPRÄCH mit Christian Felber
Ethischer Welthandel

Mit seiner „Bienenfabel“ machte sich Bernard Mandeville, ein niederländischer Arzt und Sozialtheoretiker, der vor 300 Jahren in London lebte, keine Freunde.

Weder bei den Philosophen, noch in der Politik. Denn Mandeville vertrat die Meinung, dass nicht die Tugenden, Anstand und Sitte, sondern das Laster und sogar das Verbrechen die eigentliche Quelle des Gemeinwohls sei. Luxus, Verschwendung, Krieg und Ausbeutung seien dem wirtschaftlichen Wachstum förderlicher als Genügsamkeit und Friedfertigkeit. Das Bienenvolk in der Fabel versucht – Jupiter sei Dank – eine Kehrtwende zu moralischem Leben in Sparsamkeit und Anspruchslosigkeit. Doch dieser Schritt bekommt dem Staat des Bienenvolks nicht gut: „Da man auf Luxus jetzt verzichtet, / So ist der Handel bald vernichtet. / Manch Handwerk mehr und mehr verfällt, / Betriebe werden eingestellt. / Darnieder liegt Kunst und Gewerb.“ Der Staat bricht letztlich in sich zusammen.

Ausgehend von Bernard Mandevilles „Bienenfabel“ spricht Michael Kerbler mit dem Befürworter der Gemeinwohl-Wirtschaft Christian Felber über den ethischen Welt-Handel. Also über ein Handels-Modell, das sich nicht bloß auf ein Staatsgebiet beschränkt, sondern globale Tragfähigkeit besitzt. Und mit dem Christian Felber den Gegenbeweis antreten will, dass die Einhaltung der Menschenrechte, Anständigkeit im Sinn gerechter Entlohnung, Ressourcenschonung und ökologisch nachhaltiges Produzieren zum Wohl von Mensch und Umwelt als Leitlinien des globalen Handels taugen.

ORF III – Zeit. Gespräch mit Christian Felber