Foto: Maria Torres
Er stammt aus Laos, wuchs in Berlin auf, war Rapper und Graffiti-Künstler „Prime“ und studierte schließlich Architektur. Vor fünf Jahren absolvierte der heute 38-jährige Van Bo Le-Mentzel an einem Wochenende einen Tischlerkurs, der sein Leben verändert hat. Diese handwerkliche Erfahrung begeisterte ihn nicht nur, sie inspirierte ihn, eine eigene Möbelkollektion zu entwerfen. Seine 2011 in Goldegg vorgestellten „Hartz IV-Möbel“ – Möbel, die aus preisgünstigen Materialien selbst gebaut werden können – machten ihn schlagartig bekannt. „Hartz 4“ bezeichnet in Deutschland das Arbeitslosengeld, das ca. 4,4 Millionen Menschen beziehen.
So wie Van Bo Le-Mentzel Möbel konstruiert und baut, so will er auch die Gesellschaft umbauen. Michael Kerbler spricht mit ihm über Strategien zur Veränderung des konsumorientierten Lebens, über Crowdfunding, ästhetische Selbstbaumöbel und Wege, wie Zusammenhalt und Vertrauen die Gesellschaft wieder zur Gemeinschaft werden lassen.
Für seine ungewöhnlichen Ideen ist der Architekt und Möbeldesigner 2015 mit dem „Zeit Wissen“-Preis Mut zur Nachhaltigkeit ausgezeichnet worden. Die Jury würdigte dabei vor allem sein ansteckendes Engagement!
Zeit. Gespräch am Freitag, 8. Jänner 2016 um 10.30 Uhr in ORF III
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