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19.08.

Festspiel-Symposium: „Der Magische Spiegel“
"Ungeheuer Mensch"

19.08. Festspiel-Symposium: „Der Magische Spiegel“
"Ungeheuer Mensch"

Das diesjährige Festspiel-Symposium beleuchtet an drei Vormittagen die immerwährende Aktualität antiker Mythen.Medea, Orpheus oder Antigone: Die Mythen der Antike, in denen Festspielgründer Hugo von Hofmannsthal „einen magischen Spiegel“ sah, haben bis heute nichts von ihrer Faszination verloren. Stellen doch die mythischen Erzählungen von einst ewiggültige Fragen nach unserer Existenz: Es geht um Krieg, Flucht, Opfer, Rachedurst, Schuld und Sühne und um die Liebe.Der Rückgriff auf die antiken Mythen, das Suchen nach Antworten in der Vergangenheit spielte in Zeiten des Umbruchs immer eine besondere Rolle. Denn das antike Erbe bedeutet auch Selbstvergewisserung – ein vertrautes Fremdes, das Sicherheit gibt in der unvertrauten Moderne. Ein Koordinatensystem, aus dem sich für die Gegenwart Schlüsse ziehen lassen.

Montag, 19.8.2019, 10:00 Uhr: „Ungeheuer ist viel, doch nichts ist ungeheurer als der Mensch“

Sie verkörpert den Konflikt zwischen Gewissen und Gehorsam: Nachdem Antigone ihren Bruder gegen den Willen ihres Vaters und der staatlichen Gesetze, aber ganz im Sinne der Götter, begraben hat, setzt sich Fürchterliches in Gang: menschengemachter Schrecken.

Denn der Mensch ist zu beidem fähig, im griechischen Adjektiv „deinos“ steckt beides: die Möglichkeit zu ungeheuer Großem, genauso wie die Möglichkeit, fürchterliche Zerstörung auszuüben.

Ist der Mensch also von Natur aus ein furchtbares, gefährliches Wesen? Oder ist er ein großartiges, Staunen erregendes Wesen? Und gibt es höhere Gebote, göttliche oder moralische, die über die weltliche Herrschaft hinausgehen?

Referenten:

  • Dr. Homayoun Alizadeh, Jurist
  • Univ.-Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann, Philosoph
  • Univ.-Prof. Dr. Sigrid Müller, Moraltheologin

Moderation aller drei Veranstaltungen: Michael Kerbler