Die Welt ist längst ein transnationales Gebilde geworden, es gibt nichts mehr von Belang, das innerhalb nationaler Grenzen geregelt oder gar gestoppt werden kann. Die Nationen scheinen sich aufzulösen. Das Testament der sterbenden Epoche lautet: Nationen sind Betrug, Regionen sind Heimat. Dies gilt nach Ansicht des Schriftstellers Robert Menasse auch zwingend für die Staaten Europas, insbesondere für die Europäische Union. Der Feind der Vergemeinschaftung ist der Nationalismus, der in vielen Mitgliedstaaten den Kopf hebt und die Rückkehr zum Nationalstaat fordert.
Robert Menasse zählt zu den wichtigsten kritischen Stimmen der heimischen Gegenwartsliteratur. Er spricht mit Michael Kerbler, dem langjährigen Leiter der Ö1 Sendereihe “Im Gespräch”, über sein Buch “Heimat ist die schönste Utopie”. Der Band ist bei Suhrkamp erschienen.
Beginn: 19.30 Uhr, Eintritt: frei.
Ort: STEINERWIRT, Dreifaltigkeitsgasse 2, Zell am See
In Kooperation mit Kultur Raum Zell.