Artgerechte, verhaltensgerechte Tierhaltung – was bedeutet das eigentlich?
Eine Auseinandersetzung mit dem Begriff der artgerechten, verhaltensgerechten Tierhaltung fehlt in der Öffentlichkeit gänzlich.
Tierwohl und Profit in der Tierhaltung sind in vielen Fällen konträre politische Ziele. Es ist offensichtlich, dass ein Teil in der Gesellschaft eher zum einen, und der andere eher zum anderen Ziel tendiert. Beiden Gruppen brauchen ein spezifisches rechtliches Modell, für das sie eintreten können. In den Diskussionen über Tierschutz im Agrarbereich sollte es aber nicht nur um die Kaufentscheidungen von KonsumentInnen gehen. Wichtiger wäre es, die politische und damit auch rechtliche Zielsetzung zur Wahl zu stellen.
Gegenwärtig gibt es in Deutschland und in Österreich nur eine Tierschutzpolitik der kleinen Schritte, die eine rechtliche Verbesserung auf Zeit verspricht. Dabei wird von Regierungsseite oftmals so getan, als käme es besonders auf die Ergebnisse über die Forschung zur artgemäßen Tierhaltung an. Es fehlt aber vor allem an unterschiedlichen rechtlichen Szenarien, die sich einfordern und wählen lassen.
In dem Gespräch werden verschiedene Ansätze aus Politik, Medien und Praxis verfolgt.
Es diskutieren:
Severin Corti (Redakteur und Restauranttester), Philipp von Gall (Politikberater), Sabine Hartmann (Vier Pfoten), Michaela Reisenbauer (Landwirtin)
Moderation: Michael Kerbler (Ideenvermittler, Kombinat3)
Künstlerische Gestaltung: Taro Meissner
Termin: 23. April 2015, 19.00 Uhr
Ort: Bio Martin KG, Yppenplatz 2/ durch den Hof, 1160 Wien
http://www.sohoinottakring.at/2015/03/werkzeuggespraech-2-artgerecht-gluecklich/