„Ach Gott, wie graust mir vor dem Tod / Der Angstschweiß bricht mir aus vor Not“
Die Grundfrage im Jedermann lautet: Was passiert, wenn unvermittelt der Tod in das Leben tritt? Der Tod gehört zum Leben und doch ist er in unserer Kultur so sehr verdrängt wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Umso mehr trifft uns Hugo von Hofmannsthal ins Herz mit seinem barocken Memento mori – „Bedenke, dass Du sterben musst“.Umso schockierender wirkt das Bild vom reichen Jedermann, der gleichsam nackt und einsam in die Angst vor dem Tod stürzt. Nur die allegorischen Gestalten „Werke“ und „Glaube“ retten ihn vor dem Griff des Teufels.
Wir wollen es nicht hören, aber der Tod gehört zum Leben. Vor allem der eigene Tod ist ein Tabuthema. Es könnte so hilfreich sein, sich der eigenen Endlichkeit bewusst zu sein. Denn das Gefühl etwas zu verpassen, ist die oft unbewusste Triebfeder eines rastlosen Lebens. Wenn der Tod plötzlich ins Leben tritt, werden die Uhren noch einmal neu gestellt. Die Trauer, der Schmerz, das Endgültige verändern unsere Sichtweise.
Gäste des zweiten Teils des diesjährigen Symposiums waren:
- Walter Müller (Journalist, Dramaturg, Musikkritiker und Trauerredner)
- Johanna Adorján (Journalistin und Schriftstellerin, Autorin des Buches „Eine exklusive Liebe“)
- Erich Lehner (Theologe, Psychoanalytiker und Sterbebegleiter)
Diese Vorträge und die daran anschließende Debatte wurde am Dienstag, dem 11. August in der großen Aula der Universität Salzburg aufgezeichnet.
Hier können Sie im FALTER RADIO PODCAST diese Veranstaltung nachhören.